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Mai 1950: Gianni Lancia, der Sohn des Gründers, stellt auf dem Turiner Automobilsalon die erste Nachkriegsschöpfung des Unternehmens vor. Die stattliche Mittelklasse-Limousine Aurelia, benannt nach der antiken Straße von Rom nach Pisa, steckt voller Innovationen - der erste V-Sechszylinder-Motor der Welt, die ersten Stahlgürtelreifen an einem Serienwagen, die erste Schräglenker-Hinterachse. Das Meisterwerk des Konstrukteurs Vittorio Jano prägt das Ansehen Lancias auf lange Zeit. Heute gehört die Marke längst zum Fiat-Konzern, und in dessen Programm ist sie noch exklusiver geworden, als man es ihr ursprünglich zugedacht hatte. Ihre Marktanteile werden dem guten alten Namen kaum mehr gerecht. Aber aufgeben will man ihn nicht.
Im Gegenteil: Seit vergangenem Sommer gibt es, nach langen Geburtswehen, einen neuen großen Lancia. Er heißt zwar Thesis, aber er soll vom Geblüt des Aurelia sein...
von Gerold Lingau
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