Nun ist es schon wieder einige Wochen her, aber gern erinnere ich mich an das tolle Wochenende mit 47 weiteren Lancia Thesis zurück. 

 Unser inzwischen sechstes Internationales Lancia Thesis Treffen fand dieses Jahr am 15./16. September in Arnstadt bei Erfurt direkt beim Thüringer Wald statt. festplatz

Obwohl ich auch Teil des ORGA Teams bin, werde ich jedes Jahr ebenfalls von den Leistungen der restlichen Crew überrascht.
Sie schaffen es jedes mal die schönsten Ecken rauszusuchen, die man auch mit einer grossen Menge an Fahrzeugen aufsuchen kann.

Am Samstag Morgen starteten wir gemeinsam von unserem Hotel, um dann vereint auf dem eigens gemieteten Festplatz in Eisenach vorzufahren. Zur akustischen Untermalung der Tour dorthin gab es eine eigens dafür von angefertigte CD mit Infotexten und einer Zusammenstellung von Musik verschiedenster Couleur.
Damit auf dem großzügigen Gelände den Teilnehmern nicht langweilig wird, wurde natürlich auch für ein wenig Unterhaltungsprogramm gesorgt.

Nach einigen Bemühungen stellte uns Lancia zwei neue Themas für das Wochenende zur Verfügung, die wir dann zur Freude Aller gleich in unsere Aktivitäten integrierten. So bot sich für jeden die Möglichkeit das neue Lancia Flaggschiff einmal auszuprobieren.

festplatz-1Die Aufgabe bestand im Wesentlichen aus 3 Teilbereichen, zuerst musste der Fahrer mit verdeckter Seitenscheibe seinen Beifahrer, der hinten rechts saß so dicht an einen Becher manövrieren, das er entspannt den auf einem Löffel balancierten Ball darin ablegen konnte.
Danach durfte man dem Dicken mal kurz die Sporen geben und einen Parcours abfahren, wobei ein Teil davon zügig rückwärts bewältigt wurde.
So konnte man die Leistungen des 3.6l V6 Benziners auch nochmal mit dem des 240PS V6 Diesels vergleichen.
Der letzte Teil war dann eher praktischer Natur und diente auch der Vorbereitung der anschliessenden Fahrt durch den Thüringer Wald, hierbei musste man nach Gefühl die mächtige Thema Limousine zwischen zwei, im Abstand von 2,20m gehaltenen Stäbe, platzieren, wer die Abstände rechts und links am gleichmässigsten eingeschätzt hatte, bekam die meisten Punkte.

Von dort ging es möglichst gemeinsam durch das vor Ampeln nur so wimmelnde Eisenach in Richtung der Auto Welt Eisenach.
Auf dem dortigen, in weiser Voraussicht, ebenfalls reservierten Parkplatz kamen dann auch wieder alle 48 Diven zum Stehen, was ein sehr imposantes Bild abgab. Um diesen gewaltigen Eindruck überhaupt bildlich festhalten zu können, wurde extra ein Fotograf mit Oktokopter bestellt, der das Ganze seit der Autobahn Abfahrt Eisenach aus luftiger Höhe als HD Film festhielt.awe-von-oben

Da es inzwischen schon Mittagszeit wurde ging es zu Fuss zur Alten Mälzerei. Dort gab es nach einer eindrücklichen Rede des Kulturbeauftragten über die Historie des Industriedenkmals und die jetzige Verwendung als Herberge des L+R Musikarchivs sowie des Jazzclubs Eisenach, endlich was deftiges zum Essen. Neben Brötchen, Suppe und Fleisch, natürlich auch frische Thüringer Rostbratwurst vom Grill.
Dazu gab es dann noch einen sehr guten Kaffee, frisch geröstet vom dort ansässigen Kaffeeröster.

So gestärkt ging es dann zurück zur Autowelt Eisenach und der Besuch des Museums konnte starten. Dort versammelt stehen allerlei Fahrzeuge die auf diesem Gelände zu DDR-Zeiten, davor und danach gebaut wurden. Vom Wartburg Motorwagen (Bj 1898) über EMW (BMW-Lizenzbau), diversen Wartburg Modellen bis hin zu Opel Vectra und Corsa.

Nach so viel Information wurde es wieder Zeit ein paar Kilometer unter die Räder zu nehmen.
Also starteten wir zur Tour auf holprigen und kurvigen Strassen, bergauf und bergab quer durch den Thüringer Wald, natürlich ebenfalls begleitet von einer extra dafür angefertigten CD.
Auf den letzten Kilometern der Strecke konnten wir ganz praktisch die Erfahrungen aus dem letzten Test unserer Übung umsetzen, da die Strasse dort sehr eng war, stand am Anfang und Ende eine auf 2 m Breite reduzierte Kontrolldurchfahrt.
Selbstverständlich sind alle ohne anzuecken durchgekommen.

zitadelleAngekommen im Hotel wurde es nun Zeit fürs Abendessen, nach dessen Ausklang der Abend weiter gemeinsam genossen wurde.
Die Gesprächsthemen waren vielfältig und drehten sich zum Glück nicht nur um diverse Problemchen unserer Schätzchen. Viele Gedanken kreisten um die Entwicklung der Marke Lancia und ob das Umlabeln von Voyager, Sebring und 300C wirklich ein Schritt in die richtige Richtung ist.

Nach dem wir das Videomaterial des Oktokopters schonmal über den Beamer bewundern durften, fand dann auch die Siegerehrung unseres kleinen Wettbewerbs statt, als Preise gab es wieder drei sehr schöne Designstücke aus Glas und Holz, die Robert aus Italien extra für diesen Anlass angefertigt hatte.

Am Sonntag morgen starteten wir wieder gemeinsam nach Erfurt. Dem Engagement des restlichen ORGA Teams ist es zu verdanken gewesen, das wir als Gruppe einen Teil der Petrinistrasse hinauf fahren durften, der für den öffentlichen Verkehr gesperrt ist und vorher nur vor Jahren mal ausnahmsweise für den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl geöffnet wurde.
So konnten wir eindrucksvoll den durch das Tor der Zitadelle Petersberg zu unserem Parkplatz fahren.zitadelle_2
Um uns dieses historisch wertvollen Geländes bewusst zu werden, wurden wir auch gleich anschliessen bei einer Stadtführung ausführlich über die Besonderheiten Erfurts informiert.

Den Ausklang fand das Treffen dann beim Mittagessen in einem sehr schönen Restaurant, wo wir für einen angenehmen Preis richtig gut gegessen haben.

Alles in Allem war es wieder ein grandioses Wochenende mit vielen Neuen Gesichtern aber auch vielen alten Bekannten.
Auch ich möchte mich hier nochmals ausdrücklich für die geniale und extrem umfangreiche Organisation beim ORGA Team bedanken!

Viva Lancia!
Ivo Maynicke